Oktober 2021

versendet am 20.10.2021


Liebe Leser*innen, liebe Mitglieder, liebe Freunde, liebe Interessierte,

das „Superwahljahr“ 2021 geht rasch zu Ende. Wir haben in Sachsen-Anhalt eine neue Regierung – die erste so genannte Deutschland-Koalition – und auf Bundesebene steht eine endgültige Entscheidung noch aus. Es ist schön, dass sich der Anteil an Abgeordneten zumindest im Bundestag erhöht hat, doch „super“ war die Teilhabe auch in diesem Wahljahr nicht.

Gerne möchte ich hier ein Gedankenspiel versuchen. Stellen wir uns vor, die Verhältnisse wären anders und Menschen, die bisher keine Stimme hatten, könnten plötzlich wählen gehen. Das Ergebnis der bundesweiten Probewahl der Migrant*innen in Deutschland zeigt, dass es sehr klare politische Mehrheitsverhältnisse in den Parlamenten mit nur Migrant*innenstimmen gäbe und ein klares Zeichen gegen Hass und Hetze gesetzt worden wäre. Unsere Arbeit in den letzten Wochen hat auf die Teilhabe aufmerksam gemacht. Wir haben aktiv für mehr Beteiligung geworben und es wurden darüber u.a. auch Gespräche mit Politiker*innen geführt. Was wir noch alles taten, wo wir unterwegs waren, und was wir noch bis Ende des Jahres vorhaben, lesen Sie und lest ihr in diesem Newsletter.

Herzliche Grüße vom LAMSA-Team


Unsere Themen:


Rückblick auf das Wahljahr (Teil 1) - Die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt nach oben

Eines der eindrücklichen Themen der vergangenen Monate waren die Wahlen auf Landes- und Bundesebene. Während die Bundestagswahlen erst wenige Wochen alt sind, der neue Bundestag noch nicht konstituiert ist und die Sondierungen zur Regierungsbildung noch laufen, hat der neugewählte Landtag in Sachsen-Anhalt seine ersten Sitzungen abgehalten und die Regierungskoalition aus CDU, SPD und FDP ihre Arbeit aufgenommen. Zeit also, die Ergebnisse der Landtagswahlen  nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen und etwas einzuordnen.

Im Hinblick auf die für uns bedeutsamen Themen Migration, Integration und Antidiskriminierung, lassen sich die Wahlergebnisse zugespitzt in folgende vier Thesen zusammenfassen:

1. Kein Grund zur Selbstberuhigung

Ja, der Kelch einer als stärkste Partei aus der Wahl hervorgehenden AfD ist an uns vorübergegangen. Noch jedenfalls. Denn schaut man sich die Ergebnisse der einzelnen Parteien in den Altersgruppen an, so ist die AfD in allen Alterskohorten der Wähler*innen zwischen 18-44 Jahren stärkste Kraft. Bei den Wähler*innen zwischen 25 und 44 Jahren sogar deutlich. Wenn sie sich (und danach sieht es aus) weiter etablieren kann, so ist es demografisch betrachtet nur eine Frage der Zeit, bis sie einmal als stärkste Partei aus einer Landtagswahl hervorgehen wird.

Ihre Prozentverluste im Vergleich zur Wahl 2016 führen aufgrund des vergrößerten Landtages lediglich zum Verlust eines Mandats. Die AfD wird so auch im kommenden Landtag mit 23 Abgeordneten als zweitstärkste Fraktion vertreten sein.

2. Viel Grund zur Sorge

Das, man muss schon sagen, phänomenale Ergebnis der CDU, welches an längst vergangene Dominanzzeiten deutscher Volksparteien erinnert, bietet ebenfalls wenig Anlass zur Freude. Denn die CDU hat dieses Ergebnis mit einem Wahlprogramm eingefahren, dass nicht nur in Bezug auf die für uns wichtigen Themen sehr anachronistisch daherkommt. So ist im Regierungsprogramm u.a. von einer „Deutschen Leitkultur“ die Rede, an welche man sich als Zugewanderter anzupassen habe.

Auch das Thema „Antidiskriminierung“ spielt bei der CDU praktisch keine Rolle. Auf unseren Wahlkompass zu diesem Thema war die CDU die einzige im Landtag vertretene Partei, die nicht differenziert geantwortet hat, sondern lediglich auf einen Auszug aus dem genannten Regierungsprogramm verwies. Aus Sicht der CDU sind die Diskriminierten und ihre „Anpassungsschwierigkeiten“ an die gute Deutsche Leitkultur das Problem, nicht etwa diskriminierende Strukturen. Diese Haltung kommt offenkundig an bei den Wähler*innen in Sachsen-Anhalt bzw. scheint es sie nicht weiter zu stören. Und das vor dem Hintergrund eines buchstäblich aussterbenden Landes, welches so dringend wie kein anderes auf Zuwanderung angewiesen ist.

3. Kaum Grund zur Freude

Die Parteien, die aus unserer Sicht die Themen Migration, Integration und Antidiskriminierung einigermaßen ernst nehmen, haben im Falle der SPD und der Linken verloren bzw. im Fall der Grünen nur wenig hinzugewonnen. Man kann in Sachsen-Anhalt 2021 offenkundig erfolgreich Wahlkampf betreiben, ohne die drei oben genannten Themen zu berücksichtigen.

Auch das Thema Klimaschutz scheint für die Wähler*innen in Sachsen-Anhalt wenig relevant. Während die Grünen in praktisch allen Bundesländern sowie im Bund teils im zweistelligen Prozentbereich zulegen, schaffen sie in Sachsen-Anhalt nichtmal einstellige Gewinne (+0,8% im Vergleich zur vorangegangenen Wahl). Die ganze Klimadiskussion der vergangenen Jahre hat nicht dazu geführt, dass Grün bei uns deutlich stärker wird. Ihr diesjähriges Ergebnis bleibt sogar hinter dem von 2011 zurück.

Immerhin jedoch haben Bündnis 90/Die Grünen hinzugewonnen, während sowohl SPD (-2,2%) als auch Linke (-5,3%) weiter verlieren. Und das in Zeiten prekärer Arbeitsbedingungen, Wohnungsnot und zunehmender Bildungsarmut, welche wiederum Migrant*innen überdurchschnittlich häufig betreffen.

4. Ein wenig Grund zur Hoffnung

Immerhin bei den jungen Wähler*innen hat sich herumgesprochen, welche Themen es vorrangig zu bearbeiten gilt. Ginge es nach den 18-29 jährigen, ist eine Regierung mit den Grünen als großer Partner in Reichweite. CDU und AfD würden in dieser Gruppe zusammengenommen kaum mehr als ein Drittel der Wählerstimmen erreichen. Die AfD wäre, wie eingangs schon erwähnt, zwar nach wie vor stärkste Partei, hat aber im Vergleich zu 2016 fast 10 Prozenpunkte verloren.

Auch sind die Menschen zwischen 13 und 17 Jahren, die bei der nächsten Landtagswahl  stimmberechtigt sein werden, noch nicht berücksichtigt. In dieser Gruppe kämen die Grünen auf knapp 11, die CDU auf nur noch 18 und die AfD auf gerade mal 12 Prozent. Linke (8%) und SPD (10,5%) sind zwar auch hier schwach, trotzdem besteht Anlass zur Hoffnung, dass der anstehende Generationenwechsel in der Wählerschaft in eine freundliche Richtung ausschlägt.

Hätten Migrant*innen gewählt, so wäre zwar auch hier die CDU mit 37 Prozent der Stimmen klare Wahlsiegerin, die AfD jedoch würde nicht in den Landtag einziehen. SPD (21%), DIE LINKE (19%) und Bündnis90/Die Grünen (18%) lägen bei dieser Wahl eng beieinander und könnten eine Rot-Rot-Grüne Regierung bilden.

Fazit und Ausblick:

Es bleibt festzuhalten, dass es einmal mehr auf uns ankommt, allen Menschen mit Migrationshintergrund in Sachsen-Anhalt eine starke Stimme zu geben und für die Themen Zuwanderung, gleichberechtigte Teilhabe und Antidiskriminierung einzutreten. Bei unserer diesjährigen Landeskonferenz wird Susi Möbbeck uns vorstellen, welche Vorhaben die neue Landesregierung im Themenbereich plant und welche Schwerpunkte sie setzt. Wir können gespannt sein, was auf uns zukommt.

Gespannt sein können wir auch auf die Regierungsbildung im Bund, die bis zum nächsten LAMSA-Newsletter abgeschlossen sein sollte und welcher dann auch eine Analyse der Bundestagswahl enthalten wird. Bis dahin präsentieren wir Euch hier schonmal die Ergebnisse der bundesweiten Probewahl von Menschen ohne deutschen Pass, an denen sich auch LAMSA und damit viele Migrant*innen aus Sachsen-Anhalt beteiligt haben:

(Quelle: Newsletter des Netzwerks WIR WÄHLEN vom 28. September 2021)


Aktion 'Ge_Denk_Mal' am 9.Oktober - 2. Gedenktag des Anschlags in Hallenach oben

Am 9. Oktober in diesem Jahr jährte sich der antisemitische und rechtsextremistische Anschlag in Halle zum zweiten Mal - für LAMSA ein Anlass, alle Bürgerinnen und Bürger in Halle an diesem Tag einzuladen, ins Gespräch zu kommen. Denn gerade mit Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen Debatten - denken wir z.B. an Verschwörungsideologien, die nicht selten antisemitische und demokratiefeindliche Ideologien enthalten - war und ist es uns besonders wichtig, im Austausch zu bleiben.

Aktion "Ge_Denk_Mal"

Wir hatten für den 9. Oktober fünf unterschiedliche Standorte in Halle (z.B. Franckesche Stiftungen, Am Leipziger Turm, Steintor, Marktplatz) auswählt, an denen wir je drei "Tafeln" (leere weiße Rollups) aufgestellt. Die Idee dahinter war, dass jede und jeder dort seine Gedanken zum Anschlag von Halle niederschreiben oder malen kann. Erinnerungen und Einstellungen sollten so sicht- und lesbar werden und Anstoß zum Gespräch geben.

Natürlich sind nach dem Anschlag in Halle die Narben noch nicht geheilt. Viele Fragen sind offen: Welche Auswirkung hatte das Geschehene auf Halle? Was hat sich seitdem geändert? Das sind nur zwei von vielen Fragen, die sich die Menschen stellen. Die Möglichkeit, sich auf den Rollups mitzuteilen, nahmen viele Menschen an - Vielen Dank dafür.


Vorgestellt: Das Projekt 'Migration und Inklusion in Sachsen-Anhalt' (MISA)nach oben

Am 01.07.2021 startete eines unserer neuen Projekte: "MISA – Migration und Inklusion in Sachsen-Anhalt". Hierbei beraten, unterstützen, vermitteln und begleiten wir Menschen mit Migrationshintergrund in Sachsen-Anhalt, die an einer Behinderung bzw. psychischen Problemen leiden – und natürlich beraten wir auch deren Angehörige und Betreuter*innen. MISA berät kostenlos, anonym und unkompliziert in mehreren Sprachen: Russisch, Litauisch, Französisch, Englisch, Arabisch und Fula. Und in vielen anderen Sprachen durch unsere Sprachmittlung SISA.

Das Projekt wurde entwickelt, da Menschen mit Migrationshintergrund die eine Beeinträchtigung haben, selten Kenntnisse über vorhandene Hilfsangebote haben. Sind Broschüren zu den Themen greifbar, dann sind diese überwiegend auf Deutsch und schwer verständlich. Dies führt dazu, dass Betroffene häufig nicht dort landen, wo ihnen geholfen werden kann. Daher bieten wir ab Februar 2022 Beratungen an den Standorten Halle, Magdeburg und Dessau-Roßlau an. Ziel der Beratungen ist es, eine vermittelnde Position zwischen Migrant*innen und bestehenden Angeboten der Wohlfahrt einzunehmen.

Allerdings ist es aber auch so, dass  Behinderungen und psychische Erkrankungen in vielen Teilen der Welt stigmatisiert sind und hierüber häufig geschwiegen wird. Diese Vorurteile wollen wir identifizieren, um das Schweigen in einem weiteren Schritt aufzubrechen.

Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es, die Teilhabe und Selbstbestimmung von Migrant*innen mit einer Behinderung und/oder einer psychischen Erkrankung in der Gesellschaft  zu stärken.

Susi Möbbeck, Integrationsbeauftragte der Landesregierung und Integrationsstaatssekretärin, lobt das Projektvorhaben: „MISA soll die Teilhabe von Migrant:innen mit einer Behinderung oder psychischen Erkrankung stärken und damit gleich mehrere Türen für bessere Teilhabe und Zugänge zum Gesundheitswesen öffnen. Als Migrantenorganisation ist LAMSA besonders gut als Träger des Projektes geeignet.“

Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren wird aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie gefördert.


Vorgestellt: Das Projekt 'Anhalts.' (Anhaltspunkt)nach oben

Am 1. August startete im Dessauer LAMSA-Büro das neue Projekt "Anhalts." (Anhaltspunkt). Seitdem setzen die Kolleg*innen in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg sowie in Dessau-Roßlau Demokratiebildung mit Menschen an Berufsbildenden Schulen sowie in kleinen und mittelständischen Unternehmen um.

Für das Projekt "Anhalts." gilt: Besonders im Fokus soll die Arbeit für demokratische Werte wie Respekt, Toleranz, Freiheit und Solidarität stehen. Diese werden voraussichtlich in Diskussionsrunden, Seminaren und Trainings thematisiert. Die Werte fördern die Entwicklung eines demokratischen Wesens bei Menschen und helfen so dabei, die Demokratie zu stärken und Entwicklungen wie Rechtsextremismus, Terror und Polarisierung entgegen zu wirken. Nur mit der Unterstützung überzeugter Demokrat*innen gelingt es, die Krisen der Demokratie zu bewältigen.

Das Projektteam wird dabei an Berufsbildenden Schulen und Fachschulen mit jungen Menschen ins Gespräch kommen, die momentan eine Ausbildung oder einen Schulabschluss machen. Den zweiten wichtigen Schwerpunkt bildet die Arbeit in den Unternehmen der Projektregion. Hier treten die Mitarbeitenden besonders bedarfsorientiert an die Betriebe heran und finden Lösungen für Herausforderungen, um Gelingensbedingungen für das tägliche Miteinander zu schaffen.

Auf breiter Basis wirkt das Projekt für mehr Toleranz, Vielfalt und Partizipation in unserer Gesellschaft und hilft dabei, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Menschen in der Projektregion zu verbessern.

Für Fragen und kreative Anregungen steht Ihnen das Projektteam sehr gern zur Verfügung: Ulrike Wunderlich: ulrike.wunderlich@lamsa.de

Es ist ein Modellprojekt im Förderprogramm "Unsere Arbeit: Unsere Vielfalt. Initiative für betriebliche Demokratiekompetenz" des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und es läuft bis Ende 2024. Das Programm wird administriert durch das  Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Bundesweit werden über 30 dieser Projekte umgesetzt, unterstützt von einem Koordinierungsprojekt des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).

Gefördert durch:

Administriert durch:


Vorgestellt: Das Projekt 'Familienwerkstatt'nach oben

Seit dem 01. Juli 2021 haben wir die "Servicestelle für Familien mit Migrationshintergrund – Familienwerkstatt" im Osten von Halle eingerichtet. Hier erhalten Familien Unterstützung in der Erziehung und bei der Fürsorge für ihre Kinder.

Beratungsschwerpunkte sind:

  • Antragsstellung bei Behörden
  • Schule, Kita, Hort
  • Familie in der Corona-Zeit
  • Werte und Ziele in der Erziehung
  • Erziehung zwischen verschiedenen Kulturen
  • Umgang mit Medien.

Angebote wie Krabbelgruppe, Elternworkshops, Frauenfrühstück im Raum der Christusgemeinde bzw. auf dem Gelände des Freiimfelde e.V. werden umgesetzt.

Kontakt:
Maryna Höbald
Familienwerkstatt - Servicestelle für Familien mit Migrationshintergrund in Halle
Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V.
Landsberger Str. 62
06112 Halle (Saale)
Telefon: 0176/ 48 73 62 72
E-Mail: maryna.hoebald@lamsa.de

Bürozeiten:
Mo, Mi: 08.00 - 12.30 Uhr und 13.00 - 16.30 Uhr
Di, Do: 08.00 - 14.00 Uhr
Fr: 09.00  -12.00 Uhr und nach Vereinbarung

Das Projekt wird gefördert von:


Vorgestellt: Das Projekt - 'Kompetente Eltern für die Bildung ihrer Kinder' (KEBiK)nach oben

Das Projekt wurde bereits am 1. Januar 2020 gestartet, um Eltern mit Einwanderungsgeschichte dabei zu unterstützen, die Kompetenzen für die Bildungsbegleitung ihrer Kinder zu stärken. Dazu werden Informationen zum deutschen Bildungssystem mehrsprachig auf der Webseite www.kebik.de vermittelt. Auf bereits bestehende Angebote vor Ort wird aufmerksam gemacht.

Schwerpunkt-Themen:

  • Kindergarten
  • Grundschule
  • Weiterführende Schule
  • nach der Schule

Die Mitarbeitenden des Projekts möchten den bestehenden Ungleichheiten in Bildung und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte begegnen. Es arbeitet derzeit ein Online-Beratungsteam von fünf Beratenden in fünf unterschiedlichen Sprachen (Deutsch, Russisch, Türkisch, Englisch und Arabisch). Die Online-Beratung richtet sich insbesondere an Eltern in Sachsen-Anhalt, Berlin und Nordrhein-Westfalen. Ab 2022 ist geplant, noch weitere Sprachen und Bundesländer in der kostenlosen und anonymen Beratung anzubieten. Weiterhin geplant ist, auch Elterninitiativen vor Ort zu begleiten und Veranstaltungen (z.B. zu Informationen über Migrantenelternvereine, Sprachförderung und Mehrsprachigkeit) anzubieten.

Die Projektlaufzeit ist vom 01.01.2020 bis 31.12.2024.

"KEBiK" ist ein Projekt des Bundeselternnetzwerks der Migrantenorganisationen für Bildung und Teilhabe (bbt) e.V. in Zusammenarbeit mit LAMSA e.V. und weiteren Migrantenorganisationen.

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" und durch den Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.


Rückblick: LAMSA auf der EinheitsEXPO am 18. September und am 3. Oktober (Tag der dt. Einheit)nach oben

Interkulturelle Kaffeetafel und Mauer-Gedanken am 18. September

Im Rahmen der EinheitsEXPO lud LAMSA e.V. mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen zu einem vielfältigen Programm ein. Dialog und Begegnung waren die Themen und am Eröffnungstag, am 18. September, hatten wir gemeinsam mit VeMO e.V. sozusagen eine interkulturelle Kaffeetafel im Herzen von Halle "gedeckt". Hier konnte man sich bei süßen Leckereien und einem heißen Getränk austauschen.

"Was ist für Sie besonders schützenswert?" oder "Welche Mauer würden Sie gern einreißen?" waren Fragen, die Interessierte auf der "Mauer" aus Pappkarton lesen konnten. Hier hatten wir jede/jeden eingeladen, mit einem Stift eine Antwort zu hinterlassen...

"Fairness!", "Menschenrechte für alle!", "Solidarität", "Wählen gehen" waren nur ganz wenige der vielen beeindruckenden Antworten an diesem Tag, dem Auftakt der EinheitsEXPO in Halle.


Das Rad der Geschichte - Migrantisches Ehrenamt in Sachsen-Anhalt stellt sich vor - am 3. Oktober dem Tag der deutschen Einheit

Ebenfalls im Rahmen der EinheitsEXPO zogen uns und unsere Gäste an diesem denkwürdigen Tag ein paar Pferde samt Kutschen durch die Stadt Halle. Es ging uns darum, das Engagement von Migrant*innen in Sachsen-Anhalt sichtbar zu machen.

Unsere Slogans "VIELFALT SCHAFFT EINHEIT.", "EINHEIT BRAUCHT VIELFALT.", "EINHEIT STÄRKT VIELFALT." hatten wir an den Kremsern sichtbar angebracht und auch Susi Möbbeck, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, ließ sich durch Halle chauffieren.

Höhepunkt der Kremserfahrten war ein Gospelkonzert, das die Mitfahrenden sichtlich genossen haben. Auf den unterschiedlichen Routen durch die Stadt konnten verschieden Migrantenorganisationen ihre Engagements vorstellen. So haben die Teilnehmenden eindrücklich erfahren können, wie stark migrantisches Ehrenamt und Engagement in Sachsen-Anhalt vertreten sind. Wie in jedem Jahr am 3. Oktober öffnete das Islamische Kulturcenter Halle/Saale e.V. zum "Tag der Offenen Moschee" seine Türen, um interessierte Besucher*innen zu empfangen.

Wir danken allen Migrantenorganisationen für ihre Mitwirkung an diesem besonderen Tag. Migrantisches Ehrenamt ist überall zu finden!


Rückblick: Teamtag bei Freiimfelde e.V. am 7. Septembernach oben

Es hat ja schon Tradition, dass sich das LAMSA-Team einmal im Jahr zum Teamtag trifft. Bisher gab es immer ganz unterschiedliche Aktionen - diese reichten von Grillen im Garten, Draisinenfahrt bis hin zum Müllsammeleinsatz im Harz vor zwei Jahren. In diesem Jahr hatten wir uns zu einem gemeinsamen Einsatz im Nachbarschaftsverein Freiimfelde e.V. in Halle verabredet. Dem Verein geht es darum, aus einer ehemaligen Industriebrache einen kleinen Park, einen Ort der Begegnung für jederfrau/jedermann zu schaffen. Sich an diesem Projekt durch unsere Unterstützung zu beteiligen, war uns eine Freude.

Es gab vielfältige Einsätze vom Müllaufsammeln, Rasenmähen, Bäume wässern, über Unkraut jähten, Bänke bauen oder sogar eine Matschküche überdachen. Als Team haben wir an diesem Tag gemeinsam Neues geschaffen, Altes erneuert, zusammen gelacht und geredet, gemeinsam gegessen und einfach mal wieder gemerkt, wie schön es ist, gemeinsam Gutes zu tun!


Rückblick - LAMSA Sommertour vom 23. bis 26. Augustnach oben

Unsere LAMSA-Sommertour liegt nun tatsächlich schon ein Weile zurück... im August schien die Sonne noch warm und die Tage waren länger, ein tüchtiger Fahrtwind gab uns mal Schwung, mal bremste er uns auch aus. In den drei Tagen im August fuhr ein kleines motiviertes LAMSA-Team zunächst von Halle nach Dessau, um dort in der Islamischen Gemeinde Willkommen geheißen zu werden. Am folgenden Tag ging es weiter nach Schönebeck. Dort waren wir zu Gast beim "Interkulturellen Frauennetzwerk in Sachsen-Anhalt (IFNIS) e.V." und haben den schönen Abend sehr genossen. Eine letzte Station führte uns nach Stendal - auch hier wurden wir sehr freundlich empfangen von Herrn Dr. Herbert Wollmann, SPD-Bundestagskandiat.

Wir sind durch unser schönes Bundesland Sachsen-Anhalt gefahren, bei herrlichem Wetter, zeitweise entlang der Elbe und haben die Landschaft genossen und uns über die tollen Begegnungen gefreut. Vielen Dank an alle, die so tapfer mitgefahren sind  und auch an die, die uns so herzlich empfangen haben. Wir kommen gern wieder!


Terminenach oben

Landeskonferenz des LAMSA am 5. und 6. November 2021 im Puschkinhaus in Halle (Saale). Das vollständige Programm finden Sie demnächst auf unserer Website.

Hinweis auf eine externe Veranstaltung--> Erzählcafés: Gemeinsam mit Migrant Voices Halle und anderen migrantischen Verbänden organisiert der Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst e.V.) in diesem Herbst Austauschtreffen für in Halle lebende Migrant*innen und migrantisierte Menschen. In diesen Erzählcafés werden alltägliche Erfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht.---> Die Termine für die Erzählcafés sind in Kürze hier zu finden: https://www.damost.de/projekte/projekte-migost-/mitmachen/

Weitere Termine und Veranstaltungshinweise sowie die Möglichkeit, sich anzumelden, finden Sie hier.


nach oben

Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V.
Bernburger Straße 25a I 06108 Halle (Saale) I Amtsgericht Stendal

Vorstandsvorsitzender: Nguyen Tien Duc
Geschäftsführer: Mamad Mohamad

Redaktion: Judith Brademann, Mika Kaiyama (V.i.S.d.P.)
Fotos ©: LAMSA e.V.
Telefon: 0340/ 87 05 88 32 I E-Mail: info@lamsa.de
www.lamsa.de

Redaktionsschluss: